Holz wird seit Jahrtausenden als Bau-Werkstoff eingesetzt, vom Keller bis zum Dach. Es überzeugt vor allem mit seinen vielfältigen konstruktiven wie ästhetischen Vorzügen. Eines seiner Haupteinsatzzwecke ist die Verwendung als Bodenbelag. Hier entfaltet das Naturmaterial sein überwältigendes ästhetisches Potenzial und bietet ein so umfangreiches Sortiment an Farben, Strukturen und Mustern wie kaum ein anderer Bodenbelag. Die Farbpalette dabei reicht von fast weißen Hölzern über eine unübersehbare Anzahl an Grau-und Brauntönen bis hin zu fast schwarzen Oberflächen.

Unterschiedlichste Maserung bestimmen die grafische Struktur eines Holzbodens, die im Unterschied zu gedruckten Mustern anderer Böden ohne jede Wiederholung auskommt. Durch eine Oberflächenbehandlung wie Beizen oder Räuchern lässt sich das naturgegebene Erscheinungsbild der Hölzer auch verändern, insbesondere, um einfacheren, helleren Hölzern eine noch edler wirkende dunkle Oberfläche zu geben.

Bei so zahlreichen positiven Eigenschaften ist es keine Überraschung, dass sich der Rohstoff Holz in den letzten Jahrzehnten mit Abstand zum beliebtesten Bodenmaterial in Deutschland entwickelt hat. Beachtenswert: Mehr als 50 % der Böden in Neubau und Altbau werden aus Holz gefertigt.

Erscheinungsbild und Wirkung eines Holzfußbodens werden neben der natürlichen Maserung des Holzes von einer weiteren Strukturierung der Oberfläche wesentlich beeinflusst: dem Verlegemuster.
Das spielt vor allem bei Parkettböden eine Rolle, weniger bei Böden aus breiten Dielen oder kleinen Lamellen.

Zur Zeit erfährt vor allem das Fischgrät-Muster eine Wiederauferstehung, eine harmonische, ruhige Art der Diagonalverlegung, die auch in den 1950 er Jahren sehr beliebt war. Vor allem die Holzsorten Buche, Eiche und Nussbaum sind hier sehr gefragt. Die regionale Herkunft vieler Verlegemuster spiegelt sich sogar in ihren Namen wieder. So werden etwa beim englischen Verband die Stäbe jeweils um eine halbe Länge versetzt parallel verlegt.

Wem das breite Angebot an Mustern, das sich durch die zahlreichen Kombinationsmöglichkeiten üblicher Holzmaserungen und Verlegemuster erzielen lässt, nicht genügt, der kann auch auf weitere, teils extravagante Möglichkeiten zurückgreifen. Es gibt sogar Hölzer mit besonders kontrastreicher Maserung oder die Möglichkeit, durch unkonventionelles Zerlegen eines Baumstamms besonders markante Holzmuster zu erzielen.

Sogar ein Bedrucken von Holzböden mit beliebigen Mustern ist heutzutage möglich. Allerdings sind solche Muster nicht unbedingt zeitlos und aufgrund der unendlichen natürlichen Vielfalt des Materials zu hinterfragen.

Oberflächen – die Struktur der Fläche

Gebürstetes Holz zeigt seine Oberflächenstruktur-Maserung besonders deutlich. Dieses wird gern ausgewählt, um einen rustikalen oder antiken Effekt zu erzielen und wird hierzu oft dunkel lackiert oder gewölt. In Verbindung mit anderen, naturbelassenen Oberflächen wirken Dielen besonders ursprünglich und originell. Besonders beliebt, leicht gegraute getönte Eiche vor grob verputzten Ziegelwänden ohne dominierende Ornamentik.

Von admin